Drohnen sind vom modernen Gefechtsfeld nicht mehr wegzudenken, und auch in anderen Sicherheitsbereichen, beispielsweise bei Polizeibehörden und im Katastrophenschutz, sind sie in vielfältigen Einsatzszenarien zu finden: Sie beobachten, kommunizieren, wirken. Damit stellt sich umgehend die Frage nach der Abwehr, denn insbesondere im Krieg möchte man zwar die eigenen technischen Fähigkeiten maximal ausnutzen, die des Gegners jedoch gleichzeitig minimieren. Ideen und Mittel gibt es viele, von der Schrotflinte über Netze, Greifvögel und Laserwaffen bis zu Jammern, die die Drohne hijacken, ablenken oder zum Absturz bringen. Fast schon ein Klassiker aller Abwehrüberlegungen ist dabei die Schrotflinte, ein auf den ersten Blick naheliegendes Mittel gegen Drohnen. Insbesondere, wenn man sich die bereits existierenden Möglichkeiten vor Augen führt: Kaliber 12/76, Buckshot-Munition, gute Optik – da müsste doch etwas gehen.
Allerdings ist das nicht immer so einfach: Die Durchschnittsflinte kommt schnell an ihre Grenzen, denn wenn man die Drohne überhaupt treffen und vom Himmel holen kann, ist sie in den meisten Fällen schon viel zu nah. Distanz ist auch und gerade gegenüber Drohnen gut, aber dafür braucht es andere Mittel – oder eine Verbesserung der bestehenden. Das dachte sich zumindest der italienische Waffenhersteller Benelli, mit einer Auflage von zwei Flinten, die für die Drohnenabwehr optimiert wurden: die Benelli M4 A.I. Drone Guardian in 18,5 und 26 Zoll. Das bedeutet konkret: „Longer Distance, Deeper Penetration“.
Über 100 Meter sollen mit dem optimierten M4-Varianten möglich sein, wobei die ideale Distanz mit bis zu 50m angegeben wird. Folgende Merkmale machen die beiden neuen halbautomatischen Flinten laut Benelli besonders geeignet für die erfolgreiche Drohnenbekämpfung: Fünffach verstellbare Schulterstütze und tougher Pistolengriff für das Schießen unter widrigen Bedingungen,
sowie besonders wetter- und rostfeste Konstruktion der Waffe, Rotpunkt-Holosight in Kombination mit Ghost Ring Sights, genug Platz für sieben bzw. sechs Patronen (je nach Kaliber) und spezielle Chokes.
Zur Auswahl stehen zwei Lauflängen: 18,5 Zoll für das Gefechtsfeld und 26 Zoll für den Objektschutz. Dazu Postenschrot Nr. 4 (6,1mm) und schon sollte die allerletzte Verteidigungslinie funktionieren, so der für seine Flinten weltweit anerkannte Waffenhersteller.
Wobei man natürlich nicht vergessen darf: Mit „Verteidigungslinie“ sind Polizei und Militär gemeint, nicht der heimische Gartenzaun. Auch wenn die Drohne des Nachbarsjungen noch so nerven mag …