Dot Torture Der ultimative Präzisionsdrill für moderne Schützen.png
Praktisch & Taktisch

Dot Torture: Der ultimative Präzisionsdrill für moderne Schützen

Dot Torture Drill – kompakt, präzise, gnadenlos ehrlich. Zehn kleine Zielkreise auf drei Meter Entfernung – klingt einfach, oder? Weit gefehlt.

Deine Einführung in den Dot Torture Drill: Ursprung und Definition

Der Dot Torture Drill hat sich in der internationalen Schießausbildung als mit einer der effektivsten Trainingsdrills etabliert. Ursprünglich von David Blinder entwickelt und später durch Todd Louis Green popularisiert, kombiniert dieser Drill verschiedene fundamentale Schießtechniken in einer einzigen, kompakten Übung. Der Dot Torture stellt einen Goldstandard im modernen Schießtraining dar, bei dem Präzision, Technik und Anwendungsorientierung im Fokus stehen.

 

Todd Louis Green
Quelle: pistol-training.com "In Honor of TLG"

 

 

Was macht den Dot Torture Drill besonders? 

Er ist mehr als nur eine einfache Schießübung - er ist ein umfassendes Trainingstool, das mit minimalen Ressourcen (lediglich 50 Schuss Munition und einer ausgedruckten Zielscheibe) maximale Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Der Drill konzentriert sich auf bewusste Ausführung und kontrollierte Präzision statt auf schnellen, ziellosen Munitionsverbrauch.

 

 

 

Aufbau und Durchführung des Dot Torture Drills: Die Grundlagen

Die Zielscheibe des Dot Torture Drills besteht aus zehn nummerierten Kreisen (Dots) mit einem Durchmesser von jeweils etwa 5 cm. Diese Anordnung ermöglicht verschiedene schießtechnische Übungen auf einer kompakten Fläche. Die Schützen führen spezifische Übungen an jedem der zehn Punkte durch, wobei insgesamt 50 Schuss abgegeben werden.

Was du für den Dot Torture Drill brauchst:

  • Handfeuerwaffe mit Holster
  • 50 Schuss Munition
  • Ausgedruckte Dot Torture Zielscheibe
  • Üblicher Gehör- und Augenschutz

Dot für Dot – so führst du den Drill richtig durch:

Durchführung:

Punkt 1: Ziehe die Waffe und feuere fünf präzise Schüsse auf Punkt 1 ab. Ziel ist es, eine möglichst enge Gruppe zu erzielen.​

 

Punkt 2: Ziehe die Waffe und feuere einen Schuss auf Punkt 2, dann sichere und holstere die Waffe. Wiederhole diesen Vorgang insgesamt fünfmal.​

 

Punkte 3 & 4: Ziehe die Waffe und feuere einen Schuss auf Punkt 3, dann einen auf Punkt 4. Sichere und holstere die Waffe. Wiederhole diesen Ablauf insgesamt viermal, sodass insgesamt acht Schüsse abgegeben werden.​

Dot Torture Der ultimative Präzisionsdrill für moderne Schützen 5.png
Quelle:The FieldCraft Survival Channel

Punkt 5: Ziehe die Waffe und feuere fünf Schüsse ausschließlich mit der starken Hand auf Punkt 5 ab.​

 

Punkte 6 & 7: Ziehe die Waffe und feuere zwei Schüsse auf Punkt 6 und anschließend zwei auf Punkt 7. Sichere und holstere die Waffe. Wiederhole diesen Ablauf insgesamt viermal, was insgesamt 16 Schüsse ergibt.​

 

Punkt 8: Beginne aus der Bereitschaftsposition und feuere fünf Schüsse ausschließlich mit der schwachen Hand auf Punkt 8 ab.​
 

Dot Torture Der ultimative Präzisionsdrill für moderne Schützen 3.png
Quelle:The FieldCraft Survival Channel


Punkte 9 & 10: Ziehe die Waffe und feuere einen Schuss auf Punkt 9, führe einen schnellen Magazinwechsel durch und feuere anschließend einen Schuss auf Punkt 10. Sichere und holstere die Waffe. Wiederhole diesen Ablauf insgesamt dreimal, sodass insgesamt sechs Schüsse abgegeben werden.

 

Dot Torture Der ultimative Präzisionsdrill für moderne Schützen 4.png
Quelle:The FieldCraft Survival Channel

 

WE LOVE SPARTANAT

WE. LOVE. SPARTANAT. Unsere Freunde von SPARTANAT.COM sind vielleicht das Urgestein der deutschsprachigen Gear-Szene. Ganz sicher aber das beste GEARMAG der Welt.

Diese Kernfähigkeiten trainierst du mit dem Dot Torture Drill

Der Dot Torture Drill deckt nahezu alle essenziellen Elemente des praktischen Schießens (Grundfertigkeiten) ab:

Ziehvorgang beim Dot Torture Drill: Der Drill beginnt an verschiedenen Punkten mit dem Ziehen der Waffe aus dem Holster, was einen realistischen Einstieg in die Schusssequenz darstellt und den Übergang von der gesicherten Trageposition zum einsatzbereiten Zustand trainiert.

Schneller erster Schuss im Dot Torture: Mehrere Elemente des Drills fokussieren auf einen präzisen ersten Schuss nach dem Ziehen, was sowohl für Sportschützen als auch für taktische Anwender und Jäger entscheidend ist.

Zielwechsel im Rahmen des Dot Torture: Die Punkte 3, 4, 9 und 10 trainieren gezielte, kontrollierte Zielwechsel zwischen verschiedenen Dots, was die Fähigkeit zur schnellen Neuausrichtung der Waffe fördert.

Einhändiges Schießen im Dot Torture Drill: Der Drill beinhaltet spezifische Elemente für das Schießen mit der starken sowie der schwachen Hand, was besonders in Situationen relevant ist, in denen eine Hand nicht verfügbar ist.

Doppelschüsse beim Dot Torture: Mehrere Punkte erfordern Doppelschüsse (zwei schnell aufeinanderfolgende Schüsse), was Kontrolle über den Rückstoß und schnelles Wiedererfassen des Ziels trainiert.

Magazinwechsel im Dot Torture Training: Beim Punkt 8 kommt der Moment, in dem viele Magazine runterfallen oder in der Jackentasche verschwinden. Der Magazinwechsel mitten im Drill testet nicht nur deine Technik, sondern auch deine Nerven – und ist besonders effektiv für dynamische Schießdisziplinen und taktische Anwendungen.

So funktioniert’s: Entfernung, Schussanzahl und Zeitrahmen im Dot Torture Drill

Optimale Distanzen für den Dot Torture Drill:

  • Für Waffen mit Kimme und Korn: etwa 3 Meter empfohlen
  • Für Waffen mit optischen Visierungen (Red Dots): etwa 5 Meter aufgrund des mechanischen Versatzes
  • Für fortgeschrittene Schützen: Steigerung auf 4-6 Meter zur Erhöhung des Schwierigkeitsgrades

Schusszahl im Dot Torture: Der komplette Drill umfasst exakt 50 Schuss, die sich wie folgt verteilen:

  • 5 Schuss auf Punkt 1
  • 5 Schuss auf Punkt 2
  • 4 Schuss auf Punkt 3
  • 4 Schuss auf Punkt 4
  • 5 Schuss auf Punkt 5
  • 8 Schuss auf Punkt 6
  • 8 Schuss auf Punkt 7
  • 5 Schuss auf Punkte 8
  • 3 Schuss auf Punkt 9
  • 3 Schuss auf Punkt 10

Zeitansatz für den Dot Torture Drill: Ein kompletter Durchlauf sollte idealerweise etwa 5 Minuten nicht überschreiten. Dies bietet genügend Zeit für eine bewusste, kontrollierte Ausführung ohne unnötigen Zeitdruck, fördert aber gleichzeitig eine gewisse Effizienz in der Ausführung.

Was den Dot Torture Drill so effektiv macht – und warum er sich für dich lohnt

Der Dot Torture Drill bietet eine Reihe einzigartiger Vorteile, die ihn zu einem herausragenden Trainingstool machen:

Umfassendes Training verschiedener Schießtechniken: In nur einer Übung werden nahezu alle fundamentalen Schießtechniken abgedeckt, von grundlegender Zielerfassung über Zielwechsel bis hin zu einhändigem Schießen und Magazinwechseln.

Förderung von Präzision und Geschwindigkeit: Der Drill balanciert perfekt zwischen Präzisionsanforderungen (kleine Zielkreise) und Geschwindigkeitselementen (schnelle Zielwechsel, Doppelschüsse).

Entwicklung eines "meditativen Charakters" beim Schießen: Nach ein paar Durchläufen merkst du, wie sich ein Flow einstellt: Ziehen, Atmen, Schießen, Bewerten. Alles wird ruhiger. Dot Torture kann fast meditativ werden – wenn du dich wirklich darauf einlässt.

Vorbereitung auf dynamische Schießsportdisziplinen: Der Drill integriert Elemente, die in dynamischen Schießsportdisziplinen wie IPSC, IDPA oder 3-Gun gefordert werden.

Relevanz für taktischen Schusswaffengebrauch: Die kombinierten Fertigkeiten sind direkt übertragbar auf taktische Anwendungsszenarien für behördliche Anwender.

Messbarkeit des Fortschritts: Durch die klare Struktur und die definierten Ziele ermöglicht der Drill eine präzise Erfolgsmessung und Fortschrittsverfolgung über Zeit.

Effizienz im Munitionsverbrauch: Mit nur 50 Schuss wird ein umfassendes Training aller relevanten Fertigkeiten ermöglicht - eine besonders ressourcenschonende Übung.

Tipps zur korrekten Ausführung des Dot Torture Drills

Vermeidung von Zeitdruck beim Dot Torture: Der Fokus sollte auf sauberer Technik und Präzision liegen, nicht auf Geschwindigkeit. Geschwindigkeit entwickelt sich natürlich mit zunehmender Beherrschung der Grundtechniken.

Fokus auf saubere Technik im Dot Torture Training: Jede Bewegung und jeder Schuss sollte bewusst und kontrolliert ausgeführt werden. Qualität geht immer vor Quantität.

Integration des natürlichen Zielpunkts: Besonders bei Zielwechseln sollte der natürliche Zielpunkt (Natural Point of Aim) berücksichtigt werden, um effiziente, wiederholbare Bewegungsmuster zu entwickeln.

Anwendung des Wyatt-Protokolls im Dot Torture: Nach jedem Schuss sollte ein kurzes "After-Action Assessment" durchgeführt werden - eine kurze mentale Bewertung des Schusses und der Technik, bevor zum nächsten Element übergegangen wird.

Typische Fehler im Dot Torture Drill – und wie du sie vermeidest

Selbstüberschätzung des eigenen Leistungsniveaus: Viele Schützen beginnen mit zu großer Distanz. Es ist empfehlenswert, zunächst auf kürzere Distanz zu trainieren und diese erst zu erhöhen, wenn der Drill fehlerfrei gemeistert wird.

Ziehen ist kein Showelement – es entscheidet über deinen ersten Treffer. Wenn du hier schlampst oder unkonstant arbeitest, spürst du das sofort auf Punkt 2 und 3. Trainiere den 4-Punkte-Ziehvorgang, bis er sich anfühlt wie ein Reflex. Der Fokus sollte auf einem sauberen, reproduzierbaren 4 Punkte Ziehvorgang liegen.

Inkorrekte Zielwechselbewegung: Viele Schützen bewegen die Waffe unökonomisch zwischen den Zielen. Effiziente, direkte Bewegungen sollten trainiert werden.

Zu schnelles Tempo im Dot Torture Drill: Der Versuch, zu schnell zu schießen, führt oft zu Fehlern. Die Geschwindigkeit sollte nur soweit gesteigert werden, wie die Präzision gewahrt bleibt.

Steigerungsmöglichkeiten im Training

Erhöhung der Schussdistanz: Mit zunehmender Beherrschung kann die Distanz schrittweise von 3 auf 4, 5 oder 6 Meter erhöht werden, was den Schwierigkeitsgrad signifikant steigert.

Verringerung der Gesamtzeit: Nach Beherrschung der grundlegenden Techniken kann ein Zeitlimit eingeführt werden, das schrittweise reduziert wird, ohne die Präzision zu beeinträchtigen.

Variation der Übungsreihenfolge im Dot Torture: Fortgeschrittene Schützen können die Reihenfolge der Punkte variieren, um Adaptionsfähigkeit und Flexibilität zu trainieren.

Integration zusätzlicher Bewegungselemente: Für höchste Herausforderungen können Positionswechsel oder kurze Bewegungssequenzen zwischen den einzelnen Punkten integriert werden.

Für wen ist der Dot Torture Drill besonders geeignet?

Sportschützen in dynamischen Disziplinen: Für IPSC-, IDPA- oder 3-Gun-Schützen bietet der Drill ein ideales Training der Kernkompetenzen in kompakter Form.

Berufswaffenträger im taktischen Training: Behördliche Anwender profitieren von den praxisnahen Elementen wie Ziehen, Zielwechsel und Magazinwechsel unter Präzisionsdruck.

Jäger: Auch für Jäger bietet der Drill einen strukturierten Weg zur Verbesserung aller relevanten Schießfertigkeiten mit der Kurzwaffe.

 

Häufig gestellte Fragen zum Dot Torture Drill

Wie lange sollte ein Durchgang des Dot Torture Drills dauern? Ein Gesamtdurchlauf sollte fünf Minuten nicht überschreiten, wobei der Fokus auf Präzision und nicht auf Geschwindigkeit liegt.

Wie viele Schüsse werden für einen kompletten Durchgang benötigt? Für den kompletten Dot Torture Drill sind exakt 50 Schuss erforderlich, die sich auf die zehn Punkte verteilen.

Ist der Dot Torture Drill für Anfänger geeignet? Jein. Wenn du die Grundlagen wie einen sicheren Ziehvorgang und stabile Visierung bereits beherrschst – perfekt. Wenn du aber noch am Anfang stehst, fang besser mit einfacheren Übungen an und arbeite dich voran. Der sichere Umgang mit der Kurzwaffe ist absolute Voraussetzung.

Wie kann man den Schwierigkeitsgrad des Dot Torture Drills erhöhen? Eine Steigerung des Schwierigkeitsgrades kann durch die Erhöhung der Entfernung auf vier, fünf bzw. sechs Meter, Einführung von Zeitlimits oder Variation der Übungsreihenfolge erreicht werden.

Welche häufigen Fehler sollten beim Dot Torture Drill vermieden werden? Häufige Fehler sind Selbstüberschätzung, fehlerhafte Ausführung des 4 Punkte Ziehvorgangs, inkorrekte Zielwechselbewegungen und zu hoher Zeitdruck.

Wie oft sollte der Dot Torture Drill geübt werden? Regelmäßiges Training ist empfehlenswert. Schützen, die in dynamischen Schießsportdisziplinen antreten, Jäger oder sich im praktischen Schusswaffengebrauch weiterbilden wollen, sollten den Drill jederzeit fehlerfrei schießen können.

Fazit: Die Effizienz des Dot Torture Drills

Der Dot Torture Drill beweist eindrucksvoll, wie effektiv Training mit begrenzten Ressourcen sein kann. Mit lediglich 50 Schuss ermöglicht dieser Drill ein umfassendes Training nahezu aller relevanten Schießfertigkeiten - von grundlegender Präzision über Zielwechsel bis hin zu einhändigem Schießen und taktischen Magazinwechseln.

Die wahre Stärke des Dot Torture liegt in seiner Effizienz und Vielseitigkeit. In einem einzelnen, kompakten Training werden fundamentale und fortgeschrittene Techniken gleichermaßen adressiert. Dieser Drill repräsentiert perfekt das moderne Verständnis von effektivem Schießtraining: nicht die Quantität der verschossenen Munition ist entscheidend, sondern die Qualität des Trainings und die systematische Entwicklung aller relevanten Fertigkeiten.

Für jeden ernsthaften Schützen – ob Sportler, behördlicher Anwender oder Jäger – sollte der Dot Torture Drill ein fester Bestandteil des Trainingsrepertoires sein. Er bietet einen objektiven Maßstab für die eigene Leistungsfähigkeit und einen strukturierten Weg zur kontinuierlichen Verbesserung. Mit regelmäßigem, fokussiertem Training dieses Drills kann jeder Schütze seine Fähigkeiten systematisch auf ein neues Niveau heben - effizient, messbar und mit unmittelbarer Relevanz für die praktische Anwendung.

Trainierst du schon Dot Torture oder planst du deinen ersten Durchgang?

Hier geht’s zum kostenlosen Dot Torture PDF