Ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte...
Als mich Thomas Spohr, Geschäftsführer der Spohr GmbH, anrief und fragte: „Hey Alex, Lust mit auf den Schießstand zu kommen?“ ahnte ich noch nicht, was mich da erwartete. Die Einladung klang verlockend und ich stimmte begeistert zu, ohne zu wissen, dass ich bald einen revolutionären Prototyp in den Händen halten würde – einen Revolver Karabiner!
Erste Eindrücke und technische Details
Die Spohr GmbH ist bekannt für ihre hochpräzisen Revolver, die aus langlebigen Materialien gefertigt werden und fortschrittliche Fertigungstechniken nutzen. Die Revolver des Unternehmens basieren auf der marktüblichen L-Rahmengröße, was sie kompatibel mit einer Vielzahl von Nachrüstteilen macht.
Doch was ich an diesem Tag zu Gesicht bekam, war mehr als nur ein weiterer Revolver. Als Basis dient ein sechsschüssiger Revolver im Kaliber .357 Magnum aus dem Hause Spohr. Die Besonderheiten dieses Prototyps umfassen einen 16-Zoll-Bullbarrel-Polygonlauf mit Mündungsgewinde und einem Mündungsfeuerdämpfer. Die Länge von 16 Zoll ist insbesondere für den US-Markt entscheidend, damit der Karabiner als Langwaffe zugelassen wird.
Der Lauf wird von einem Daniel Defense AR15 Handguard mit M-Lok umhüllt. Als Karabiner benötigt die Waffe selbstverständlich einen Hinterschaft. Diese Aufgabe löst die Firma Spohr mit einem Verlängerungsstück am Griff, an dem eine AR Buffertube montiert ist. Darauf sitzt ein verstellbarer Schaft von MDT. Dank der Modularität lassen sich auch andere AR15-Schulterstützen anbringen. Die Befestigung von Handschutz und Buffertube wird aktuell durch 3D-gedruckte Kunststoffteile realisiert, die in Zukunft durch Metallteile ersetzt werden sollen.
Der Praxistest
Nur anschauen wäre langweilig gewesen, und so nahm ich die Einladung, den Karabiner zu testen, gerne an. Mit einem montierten Zweibein von Magpul, BUIS aus dem gleichen Haus und einem Reddot von UTG war alles bereit für den Test. Der Karabiner liegt hervorragend in der Hand und der MDT-Schaft mit verstellbarer Wangenauflage ermöglicht eine perfekte Anpassung, um die Waffe sicher in die Schulter zu drücken und loszulegen.
Beim Schießen, sowohl stehend freihändig als auch liegend mit Zweibein, beeindruckte der Karabiner durch seine Handhabung und Präzision. Obwohl ich kein regelmäßiger Revolver-Schütze bin, machte das Schießen mit dieser Waffe enorm viel Spaß. Die Integration der AR-Anbauteile verleiht der Waffe einen modernen Look und vermittelt ein taktisches Gefühl.
Ausblick und Weiterentwicklung
Laut Thomas Spohr wird die nächste Entwicklungsstufe des Karabiners ein Acht-Schüsser sein. Die 3D-gedruckten Teile sollen durch Metall ersetzt werden, und die Aufnahme für die Buffertube wird fest mit dem Griff verbunden, um sicherzustellen, dass die Waffe die Gesamtlänge von 60 cm überschreitet und somit als Langwaffe gilt.
Preise und ein Verkaufsstart waren zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels noch nicht bekannt. Wer sich jedoch einen genaueren Eindruck verschaffen möchte, dem sei der Youtube-Kanal der Firma Spohr empfohlen, auf dem das Testschießen zu sehen ist.
Alles in allem präsentiert sich der Spohr Revolver Karabiner als eine höchst interessante und innovative Waffe, die durch ihre Anbauteile nicht nur funktional, sondern auch optisch überzeugt. Wir sind gespannt auf die zukünftigen Entwicklungen und freuen uns darauf, diese vielversprechende Waffe bald im Handel zu sehen.
Wer mag kann natürlich selber bei Spohr vorbeischauen, entweder auf ihrer Website, dem Youtube-Kanal, oder vor Ort:
Spohr GmbH
Robert-Bosch-Straße 5a
56276 Großmaischeid
Germany