Neues Design = neuer Kracher?
Während die bisherigen, auf dem Markt befindlichen Waffenlichter der Marke Glock eher große Apparate waren, fällt beim GTL II sofort auf, dass die Hersteller definitiv die kompakten Glock-Modelle auf dem Zeichenbrett hatten. Mit 73 Gramm ist das GTL II zudem ein echtes Leichtgewicht.

Bild oben: Abmessungen und Design fügen sich wunderbar in Waffen mit einem Rahmen der Größe einer Glock 19 ein
Die numerischen Werte des GTL II betragen 600 Lumen, respektive 11.100 Candela. Das sind keine Höchstwerte auf dem Markt – machen für ein Kompaktwaffenlicht aber absolut Sinn. Ein kleiner Exkurs zu den Einheiten: Lumen ist die gängige SI-Einheit des Lichtstroms. Sie gibt an, wieviel Licht ausgesendet wird – unabhängig davon, in welche Richtung. Candela bildet einen Quotienten mit dem Lichtwinkel – die Einheit hierfür heißt Steradiant; für den Schützen verständlicher sind MOA oder MRAD. Candela sagt also vereinfacht gesagt aus, auf welchen Winkel das Licht gestreut wird und wieviel Lichtfokus auf Entfernung noch besteht. Ein Laser hätte damit einen extrem hohen Candela Wert, eine Kerze einen sehr geringen.
Für eine kompakte Waffenlampe macht es daher absolut Sinn, nicht zu viel Lumen und vor allem nicht zu viel Candela zu haben. Mit einer Kurzwaffe möchte ich auf eher kurze Entfernung einen Raum komplett ausleuchten können. Gleichzeitig soll mich reflektiertes Licht nicht blenden. Bei Waffenlichtern für Langwaffen kann das Anforderungsprofil mitunter anders aussehen.
Die maximale effektive Reichweite des GTL II gibt Glock mit 100 Meter an.
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Schalter und Montage des GTL II.
Aktiviert wird das Licht über einen seitlichen Momentlichtschalter. Hier darf ein bisschen Customization sein: das GTL II wird mit zwei Schalterwippen ausgeliefert: die eine lässt sich mit seitlichem, die andere mit Vorwärtsdruck aktivieren. Somit kann der Waffenträger nach persönlicher Anatomie oder Vorliebe die für ihn ergonomischere Konfiguration wählen.
Bild oben: Hier ist der „PUSH“ Schalter verbaut, welcher per Vorwärts-Fingerdruck aktiviert wird. Ein seitlicher „TOUCH“ Schalter ist ebenfalls verfügbar.
Betrieben wird das GTL II mit einer CR123A Batterie. Die Montage erfolgt über die Picatinnyschiene und einen Schiebesplint. Als kleiner Wermutstropfen lässt sich das Licht zwar werkzeuglos montieren, ist aber nicht (ohne Weiteres) werkzeuglos demontierbar, da der Splint zusätzlich gesichert ist. Laut den Ingenieuren von Glock ist als Demontagetool der Glock-Splinttreiber gedacht, eine 5,56mm Patrone soll es jedoch wohl auch tun.
Bild oben: Die Glock 19 mit Aimpoint COA und dem neuen GTL II gibt ein stimmiges Gesamtbild ab.
Unser Fazit zum Glock GTL II
Glock erweitert sein Portfolio also nicht nur um ein Rotpunktkonzept, sondern auch um ein neues Waffenlicht. Fast sollte man meinen, Glock möchte für Behörden ein Rundum-Sorglos-Paket in der Hinterhand haben. Die Konkurrenz ist stark, aber das GTL II hat Potenzial. Wir sind gespannt, wie es sich im Wettbewerb und bei den laufenden Ausschreibungen schlägt.
Bilder: Ferdinand Elfert