Es dauert nicht mehr lange: in der kommenden Woche startet mit der IWA 2025 eine der wichtigsten Waffenfachmessen der Welt, und Beretta, der legendäre italienische Waffenhersteller ist natürlich auch dabei (Halle 3A / Standnummer 3A-116). Wahrscheinlich werde ich die drei neuen Modelle dann dort vorfinden, deren Produktinfos mir heute ins Postfach eintrudelten: die APX A1 Tactical FDE sowie die beiden 80X-Cheetah-Modelle, einmal die Tactical- und einmal die Grey-Variante.
"Mit den neuen Beretta-Pistolen sind Sie immer einsatzbereit!"
Was bieten die neuen Modelle? Zuerst zur APX. Diese ist schon eine Weile auf dem Markt, erlebte einige Updates und ist nun in der Tech-Farb-Kombi "Tactical FDE" verfügbar. Beretta sagt dazu: "Die APX A1 Full Size Tactical wurde von Spezialeinsätzen inspiriert und für diese entwickelt. Sie verfügt über technische Details für diejenigen, die maximale Leistung in ihrer Pistole suchen. Sie wurde entwickelt, um die Bedürfnisse von Sport- und Verteidigungsschützen zu erfüllen." Und es sieht auch so aus, als wäre dieses Versprechen eingelöst worden, zumindest auf Basis der Rahmenbedingungen: 13mm längere und etwas erhöhte Visierung, FDE als Farbe, RDO-ready, im Kaliber 9mmx19 und mit ordentlichen 19 Patronen im Magazin.

Der Lauf hat eine Länge von 121mm, ist damit ein wenig länger als der Lauf der APX A1 Full Size (108mm) und das Gewicht liegt bei 840 Gramm, welches damit auch wenige Gramm über dem der Full-Size-Version liegt. Viel wichtiger ist natürlich die Handhabung und wenn Spezialkräfte sich für die Waffe interessieren, dann sind die Maße ohnehin Nebensache. Und auch Sportschützen finden sicherlich (in Deutschland) eine passende Disziplin für das Gerät. Somit ist die Waffe eine interessante Option für alle, die sich bei Beretta nach mehr Tactical-Ausrüstung umschauen wollen. Dies können zum Beispiel Menschen sein, die von den Alternativen nicht überzeugt sind. Ein Punkt, den Beretta betont, und der diesbezüglich sehr wichtig sein könnte: "Die APX verfügt über ein einzigartiges System, dass dem Benutzer ermöglicht, den internen Schlagbolzen vor der Demontage zu deaktivieren, ohne den Abzug betätigen zu müssen."

Doch selbstverständlich gibt es auch Fans, die die Klassiker in Ehren halten, und für die hat sich Beretta gleich zwei Lösungen angedacht: die 80X Cheetah in der Variante "Tactical" und dieselbe Waffe in der Ausführung "Grey", als "neuer Farbtupfer für die stilvollste .380-Pistole aller Zeiten", so der italienische Hersteller. Beide Modelle haben unter anderem einen Vertec-Stil-Rahmen, einen verlängerten Beavertail sowie einen skelettierten Hammer. Optic Ready sind sie auch, ebenso haben beide einen "Abzugsbügel im Combat-Stil" und eine beidseitige Daumensicherung mit Entspannfunktion. Die "Tactical"-Variante bietet, so Beretta, einen 1/2 - 28 Gewindelauf (wie auch die APX A1 Tactical FDE), was zu einer höheren Präzision durch Rückstoßreduktion führen soll. Das Magazin fasst hier 15 Patronen.
Die kleinere Schwester in grau kann immerhin 13 Patronen laden. Ansonsten gibt es alles, was sich bei den anderen Varianten auch schon bewährt hat und diese Waffen so beliebt macht. Damit wurde das Spektrum der 80X-Familie signifikant erweitert. Wer auf die Tactical-Lösung keine Lust hat, kann sich ja mal die Grey-Variante anschauen - oder eine der anderen Farben: Black, Bronze oder Green. Preislich liegen die bereits auf dem Markt verfügbaren Exemplare um die 1000 Euro. Dasselbe gilt für die APX-A1-Varianten. An Zubehör mangelt es freilich nicht: verschiedene Magazine, Griffschalen, Holster, Fiber Sights sind direkt von Beretta erhältlich.

Somit erweitert Beretta sein Portfolio auf eine kleine, aber feine Art und Weise und kann sicherlich sowohl etliche Fans moderner Striker-fired-Waffen als auch Old-fashioned-Enthusiasten weltweit für diese Pistolen begeistern. Und, wie gesagt, in der kommenden Woche ist Messezeit: Auf der Enforce Tac werden Behördenmitarbeiter die Waffe begutachten und auf der IWA wird die zivile Schützenwelt ihr Auge auf das neue Angebot werfen. Mal sehen, welches Feedback von diesen Messen zu holen sein wird. Und, last, but not least, wie sich die Waffen letztlich schießen.