Luxus pur: Rene Benkos Jagdgewehr kommt unter den Hammer

Wenn es um den tief gefallenen und derzeit inhaftierten österreichischen Immobilienstar Rene Benko geht, berichten die Medien weltweit meist sehr fleißig und ambitioniert, denn Benko-News sind Top-News - auch und gerade seit seinem tiefen Fall. Manchmal driftet das Ganze durchaus mit einer gewissen Lust aufs Spektakuläre ins Boulevardeske, so auch diesmal. In Österreich ist das Waffenrecht bekanntermaßen vergleichsweise locker und die Jagd sehr beliebt, so dass der Stellenwert dieses Themas ein anderer als bei uns in Deutschland ist. Deshalb überrascht es auch nicht, dass OTS, Kurier, Kleine Zeitung und selbst der ORF über diese Auktion berichtet haben: Benkos ganz besondere Jagdbüchse kann ersteigert werden, ein Luxusgewehr des Ferlacher Herstellers Scheiring im Kaliber 8x57 IRS und mit einem seinerzeitigen Neupreis von über 115.000 EUR. Nix für den kleinen Geldbeutel - aber Benkos Taschen waren ja auch sehr lange sehr tief.

Das Auktionshaus Aurena hat das Waidwerkzeug derzeit in einer spannenden Auktion am Start, die Signa Holding GmbH erscheint hier als Initiator. Und das Interesse ist ordentlich, denn bereits jetzt (Stand 12. Mai 2025) und damit 18 Tage vor Auktionsende steht der Preis für die individuell gestaltete Büchse (Goldmonogramm "RB") bei stattlichen 49.500 EUR (siehe Screenshot). Abgesehen von der harten Technik bekommt man viel fürs Geld: Gold satt, edelmetallische Einlagen quer übers Gewehr verteilt und natürlich feinstes Holz, entsprechend schick poliert. Insgesamt, zweifelsohne, ein edles Stück, diese Doppelbüchse.

Ach ja, eine Optik gibt es obendrauf: Swarovski Z8i 0,75–6x20 Abs. 4A-IF, das Auktionshaus wirbt: "geeignet für Drückjagd, 0,75-fache Vergrößerung, Viewplus, Sehfeld: 64,6/100". Wenn der Waidmann nicht nur etwas Exklusives, sondern etwas ganz Besonderes mit einem Hauch von Weltgeschichte will, dann dürfte sich hier ein Blick lohnen. (Apropos Weltgeschichte: Die Signa-Pleite ist epochal und reicht weit über Österreich hinaus.) 80 Gebote sprechen da eine eindeutige Sprache.

Wie so oft gilt auch bei dieser Auktion: Das letzte Gebot ist unter Umständen noch lange nicht der Endpreis. Die Auktionsgebühr beträgt 18, die Mehrwertsteuer 20 Prozent. Versand gibt es keinen, man muss schon die Reise zum Abholungsstandort auf sich nehmen. Doch das dürfte noch die kleinste Herausforderung sein, eher eine große Freude, angesichts dieses kostbaren Stücks und des investierten Geldes. Der Preis wird wohl in den kommenden Tagen und Wochen noch steigen, da darf man sicher sein.

Wie gesagt: Alles rund um Benko und die Signa beschäftigt die Medien oft und gern. Das Auktionshaus wird sich über die Berichterstattung aber kaum ärgern, im Gegenteil. Besichtigen kann man die seltene Büchse übrigens am 28. Mai, weitere Infos findet man auf der Website des Auktionshauses, unter anderem mehrere Dutzend Bilder mit so ziemlich allen relevanten Details, inklusive der Originalrechnung der Waffe ("reiner Waffenwert: € 95.900,00 netto"). Spektakulär, spannend, selten - eben ein echter Benko.