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Yannick Dorn ist seit Herbst 2023 Marketing Manager der Firma PUMA aus Solingen. In seinem Vortrag auf der KNIFE 2024 beleuchtet Yannick die Geschichte und die Besonderheiten des Puma White Hunter, als eines der bekanntesten Jagdmesser weltweit. Dank der Unterstützung von Sammlern und Fans der Marke konnten umfangreiches Bildmaterial und Informationen zusammengetragen werden.
Das Puma White Hunter wurde seit seiner Einführung über 1,5 Millionen Mal verkauft und in Spitzenjahren wurden bis zu 30.000 Exemplare jährlich produziert, wobei der größte Teil nach Amerika exportiert wurde. Das Messer entstand in Zusammenarbeit mit der ostafrikanischen Jagdgesellschaft, um ein robustes Werkzeug für Jäger zu schaffen. Oswald von Frankenberg und Ludwigsdorf, ein passionierter Jäger und damaliger Leiter des Puma-Werks, spielte eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des Messers. Er stellte sicher, dass die Klingenform nach den Bedürfnissen der Jäger gestaltet wurde.
Das Messer zeichnet sich durch seine kopflastige Klinge mit einem hoch angesetzten Schliff und stabiler Spitze aus. Mittig auf dem Klingenrücken ist eine Beilschneide eingeschliffen, die für grobe Arbeiten, wie z.B. Feuerholz spalten oder Knochen zerkleinern, dient. Am unteren Klingenrücken ist das Messer mit Jimpings versehen, feine Fräsungen, die eine bessere Daumenauflage ermöglichen. Eine feine Sägezahnung im unteren Drittel der Klinge, erleichtert das Schneiden von bspw. Fischhaut und fasrigen Materialien.
Der Name "White Hunter" bezieht sich auf die europäischen Jäger, die in Afrika Großwild jagten. Diese Bezeichnung wurde durch die ostafrikanische Jagdgesellschaft geprägt, die sich für die strenge Reglementierung der Großwildjagd einsetzte, um Wilderei zu verhindern. Die Gesellschaft war bekannt für ihre Bemühungen, die Jagd nachhaltig zu gestalten und Elefanten und andere Großwildarten vor unkontrollierter Bejagung zu schützen.
Das Puma White Hunter erlangte zusätzliche Bekanntheit durch seine Verwendung im Vietnamkrieg. US-Piloten nutzten das Messer als Überlebenswerkzeug, was seine Popularität unter Soldaten und später auch in der zivilen Nutzung steigerte. Diese Verbreitung wurde durch die Darstellung des Messers in Filmen und Büchern weiter gefördert. Besonders der Film "Der Schatz im Silbersee" trug zur Popularität des Messers bei, obwohl der große Hype erst etwa 20 Jahre später einsetzte.
Neben seiner Verwendung als Jagdmesser wurde das Puma White Hunter auch als sogenanntes "Automesser" vermarktet, das speziell für Autofahrer konzipiert war. Es sollte im Fahrzeug mitgeführt werden, um im Notfall vielseitig einsetzbar zu sein, beispielsweise zum Befreien aus einem Auto nach einem Unfall oder zum Schneiden von Gras und Ästen, um das Auto aus dem Schlamm zu befreien.
Selbst bei der GSG 9 und der Bundeswehr kam das White Hunter zum Einsatz. Die GSG 9 orderte das Messer aufgrund seiner Robustheit und Vielseitigkeit für die Ausrüstung der damals frisch gegründeten Spezialeinheit der deutschen Bundespolizei. Auch die Bundeswehr prüfte die Verwendung des White Hunter und rüstete ihre Piloten damit aus, um ihnen im Überlebenskampf nach einem Absturz ein vielseitiges Werkzeug an die Hand zu geben. Ebenso kam das Messer eine Zeitlang bei den Fernspähern zum Einsatz. Durch diese militärische Nutzung erlangte das Messer weitere Anerkennung und festigte seinen Ruf als vielseitiges und zuverlässiges Werkzeug.
Das Puma White Hunter ist nicht nur ein funktionales Jagdmesser, sondern auch ein Stück Geschichte, das weltweit als eines der ersten Survival-Messer geschätzt wurde. Seine robuste Bauweise und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten haben es zu einem legendären Werkzeug gemacht, das mittlerweile in seinen verschiedenen Ausführungen ein beliebtes Sammlerstück geworden ist.
Presentation and pictures: Puma GmbH IP Solingen
Vortrag und Bilder: Puma GmbH IP Solingen
Ein umfassendes Archiv findet Ihr bei www.pumahunter.de, die Yannick mit Bildern und Informationen bei seiner Präsentation unterstütz haben.
