Liberal, traditionell und wehrhaft - die Schweizer Waffenkultur
In der ersten Folge der Serie taucht er tief in die faszinierende Welt der Schweizer Waffenbesitzer und Schützenvereine ein – ein Thema, das in Europa einzigartig ist.
Die Schweiz wird oft mit idyllischen Berglandschaften, Schokolade, teuren Uhren und sicheren Bankkonten assoziiert. Doch das Land ist ebenso bekannt für die hohe Dichte an privaten Waffenbesitzern. Etwa 2,5 Millionen Gewehre und Pistolen befinden sich in den Händen der 8,7 Millionen Einwohner. Diese enge Verbindung zur Bewaffnung hängt eng mit dem Schweizer Milizsystem zusammen, in dem Bürger zur Armee gehören und ihre Dienstwaffen auch im Privatleben nutzen.
Das „Obligatorische Schießen“ in der Schweiz
Königer begleitet Nick, einen Angehörigen der Schweizer Armee, der wie fast alle wehrpflichtigen Schweizer jährlich das sogenannte „Obligatorische Schießen“ absolvieren muss. Bei diesem Training mit dem persönlichen Sturmgewehr – in Nicks Fall das Sturmgewehr 90 – wird der Umgang mit der Waffe überprüft und gefestigt. Es handelt sich um eine Pflicht, die tief in der Schweizer Gesellschaft verwurzelt ist. Wer das Schießen verpasst, muss mit einer Geldstrafe rechnen.
Das obligatorische Schießen umfasst jährlich 20 Schuss, die jeder dienstpflichtige Schweizer absolvieren muss. Es wird mit dem persönlichen Sturmgewehr auf 300 Meter geschossen. Das Programm besteht aus:
5 Schuss Einzelfeuer auf die A-Scheibe
5 Schuss Einzelfeuer auf die B-Scheibe
10 Schuss Schnellfeuer auf beide Scheiben
Der Transport und Umgang mit Waffen in der Schweiz
Königer zeigt sich etwas überrascht von der Selbsverständlichkeit, mit der in der Schweiz mit Waffen umgegangen wird. Anders als in Österreich, wo es illegal wäre, mit einem Sturmgewehr durch das Stadtgebiet zu laufen, ist dies in der Schweiz erlaubt – solange bestimmte Sicherheitsregeln eingehalten werden. Das zeigt den pragmatischen Umgang der Schweizer mit ihren Waffen, die sowohl militärisch als auch sportlich genutzt werden.
Schießstände in der Schweiz
Fast in jedem Kanton gibt es 300-Meter-Stände, die regelmäßig von Schützenvereinen genutzt werden. Diese Schießplätze werden teilweise vom Militär unterstützt, was den Zugang zu günstiger Munition und Schießtrainings erleichtert. Königer probiert sich in dieser Folge selbst am Schießstand und lernt die Herausforderungen des präzisen Schießens auf 300 Meter kennen. Mit der Unterstützung von Nick und den örtlichen Schützen tastet er sich langsam an die Zielscheiben heran und verbessert seine Trefferquote – ein Beweis für die Präzision der Schweizer Waffen und die gute Ausbildung der Schützen.
Die besondere Gastfreundschaft der Schweizer Schützen
Nachdem er das obligatorische Schießen absolviert hat, lassen ihn die Schützen ihre historischen Waffen ausprobieren. Unter anderem bekommt er die Möglichkeit, das legendäre Sturmgewehr 57 sowie einen Karabiner 31, beide Schweizer Klassiker, in die Hand zu nehmen. Die Begeisterung der Schützen für ihre Waffen und die Traditionen ist spürbar. Für viele ältere Schützen ist die Bindung zu ihren Gewehren eine lebenslange Leidenschaft, oft verbunden mit persönlichen Erinnerungen an die Dienstzeit oder den eigenen Vater.
Die erste Folge der Serie bietet einen tiefen Einblick in die schweizerische Waffenkultur, die in Europa eine Ausnahme darstellt. Königer zeigt auf anschauliche Weise, wie Waffenbesitz und Schießsport in der Schweiz zum Alltag gehören und dennoch in einem disziplinierten und sicheren Rahmen organisiert sind. Mit viel Respekt und Interesse nähert er sich dem Thema und gibt seinen Zuschauern einen authentischen Einblick in eine Welt, die für viele fremd erscheint.
Thoron - der schweizer Fachhändler für taktischen und dynamischen Schießsport
In der zweiten Folge besucht Simon die Firma Thoron, eines der modernsten Waffengeschäfte in der Schweiz, das sich auf taktische und dynamische Waffen spezialisiert. Der Einblick in die moderne Seite des Schweizer Schießsports zeigt, wie selbstverständlich Waffen hier im Alltag verankert sind. Besonders beeindruckend ist die Offenheit und Freundlichkeit der Leute, die diese Kultur leben, sowie die Vielfalt der angebotenen Waffen und Zubehörteile.
Simon's Fazit
Schweizer Waffen sind nicht nur äußerst präzise, sondern auch tief in der Kultur und Geschichte des Landes verwurzelt. Die Verbindung von Tradition, militärischem Pflichtbewusstsein und sportlicher Leidenschaft macht die Schweizer Waffenkultur einzigartig. Und so verspricht die Serie, auch in den kommenden Folgen weitere spannende Aspekte dieser faszinierenden Welt zu beleuchten.