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Trauer um getöteten Polizisten - Spendenaufruf sorgt für Rekordsumme

Ein Polizist wurde in Völklingen während eines Tankstellenraubes erschossen. Bundesweit kamen bereits fast 450.000 Euro an Spenden für die Hinterbliebenen zusammen.

Polizist nach Tankstellenüberfall in Völklingen getötet

Bei einem Einsatz in Völklingen ist am Donnerstag ein 34-jähriger Polizeibeamter ums Leben gekommen. Hintergrund war ein Raubüberfall auf eine Tankstelle. Gemeinsam mit zwei Kollegen verfolgte der Beamte den mutmaßlichen Täter zu Fuß.

Nach Angaben der Polizei kam es bei dem Versuch der Festnahme zu einer Auseinandersetzung. Dabei soll der 18-jährige Verdächtige einem der Einsatzkräfte die Dienstwaffe entrissen und mehrere Schüsse abgefeuert haben. Der getroffene Beamte, Simon B., erlag kurz darauf in einer Klinik seinen Verletzungen. Wie ein Sprecher des saarländischen Innenministeriums mitteilte, dauern die Ermittlungen zu dem Vorfall weiterhin an. Der 18-jährige Tatverdächtige wurde vor seiner Festnahme bei einem Schusswechsel mit der Polizei verletzt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht.

Nach bisherigen Erkenntnissen lagen vor der Tat keine polizeilichen Informationen zu seiner Person vor. Im Laufe des Dienstags rechnen die Behörden mit weiteren Erkenntnissen zu dem Fall. 

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Die Trauer um das den noch jungen Beamten ist riesig. Der Polizist hinterlässt eine Frau und 2 Kinder. Bildquelle: SR.de

Tiefer Schock und hohe Anteilnahme in der Bevölkerung

Unterdessen ist die Anteilnahme in ganz Deutschland groß. Schon wenige Tage nach der Tat haben sich mehrere Spendenaktionen für die Familie des getöteten Beamten formiert. Bis Montagvormittag (11.30 Uhr) waren allein über eine Onlinekampagne mehr als 245.000 Euro zusammengekommen. Eine zweite Aktion brachte weitere 210.000 Euro ein. Damit summieren sich die Hilfsbeiträge bereits auf rund 450.000 Euro.

Auch aus den Reihen der Polizei gibt es konkrete Unterstützung: Die Gewerkschaft der Polizei kündigte an, mindestens 50.000 Euro beisteuern zu wollen. Viele Spenderinnen und Spender äußern in ihren Kommentaren nicht nur ihr Mitgefühl, sondern auch Dankbarkeit und Respekt für den Dienst der Polizei. Für die Hinterbliebenen – darunter die Ehefrau und Kinder des Beamten – soll das Geld sowohl finanzielle Sicherheit als auch ein Zeichen der Solidarität sein.

Die enorme Spendenbereitschaft zeigt, wie stark der Fall Menschen bundesweit berührt und wie groß die Anteilnahme über die Grenzen des Saarlandes hinaus ist.

Wenn auch du deine Anteilnahme zeigen möchtest, findest du hier eine Möglichkeit: Spendenlink zu GoFundMe