Unterschätzter Spaß: Neuer Marlin-Unterhebler in .357 Magnum auf dem Markt

Wie wild der Westen wird, kann man selbst entscheiden: Mit einem Unterhebelrepetierer von Marlin wird es auf jeden Fall nicht langweilig.

Unterhebelrepetierer modern: Der neue Marlin 357 Magnum im Test

Altes Zeug, langweiliger Schießprügel, rumpelige Technik? Weit gefehlt! Wer einmal einen UHR (kurz für Unterhebelrepetierer) in der Hand hatte und die meist etwas üppigeren Kaliber genießen konnte, die diese Waffen bieten, der weiß genau, was ich meine. Ein guter Einstieg in den UHR-Schießsport oder in die Welt der Jagd ist der brandneue Marlin Trapper Series Model 1894 im Kaliber .357 Magnum. Mit einem 16,1-Zoll-Lauf, kaltgehämmert, mit 1:16-Drall, kann man definitiv arbeiten, sowohl jagdlich als auch auf dem Schießstand. (Die amerikanische Empfehlung, das Gerät für die Heimverteidigung einzusetzen, lassen wir angesichts der Gesetzeslage in Deutschland mal außer Acht.) 

Marlin Unterhebelrepetierer 357 Magnum: Kombination aus klassischer Mechanik und moderner Technik

Doch auch der Rest der Waffe macht den üblichen ausgewogenen und belastbaren Eindruck, den man von Marlin kennt: Mattes Finish, einstellbare Visierung und - bei UHRn sehr wichtig! - ein gute Polsterung für die Schulter. Wer es mal nicht ganz so laut scheppern lassen will, steigt auf .38 Special um - so wie bei vielen .357er-Waffen. Jagdlich sind auch Schalldämpfer eine Option. Erste Tests im Jägerumfeld ergaben positives Feedback.

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Wenn alt ganz schön modern ist: Lever Action von Marlin, jetzt auch im Kaliber .357/.38 (Credit: Marlin)

Marlin bietet freilich nicht nur diesen Unterhebler an, sondern vervollständigt mit dem neuen 1894 in .357 vielmehr die bestehende Riege an UHRn. Neben der Trapper-Serie bietet der US-amerikanische Hersteller auch die SBL-Serie - wahrscheinlich der Klassiker schlechthin in diesem Bereich, unter anderem in den Kalibern 30-30 und 44 Rem Mag -, die robuste Guide-Gun-Ausführung in .45-70 Govt sowie die Classic-Serie in den Varianten 336 und 1894. Das Beste daran: Die Gewehre sind auch in Deutschland zu vernünftigen Preisen erhältlich. Niemand muss also mit einem Megakaliber und Einstiegskosten jenseits der 2000 EUR starten, es geht deutlich günstiger. Denn eines ist sicher: Diese Geräte machen süchtig! Am Anfang mag man vielleicht über die alte Technik lächeln und das Repetieren ist zumindest bei den größeren Kalibern manchmal gar nicht so leicht, denn die Gewehre vertragen eine harte Hand und wollen nicht zart bedient werden. Aber wenn man dann schießt, kennt die Freude kein Halten: Die Beherrschung dieser Waffe, sowohl jagdlich als auch sportlich, ist ein Kapitel für sich. Dringende Testempfehlung, sofern noch nicht mit dem UHR-Virus infiziert!

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Für jeden etwas dabei, sowohl kaliber- als auch designtechnisch: Die Unterhebler von Marlin (Credit: Marlin)