Waffenrechtsverschärfungen sind wie ein Häufchen im Schwimmbecken: Irgendwie sieht man es meist im Sommer, oftmals als Ergebnis durch Versagen von Aufsichtspersonen. Es ist keine große Leistung des Verursachers, es treibt immer nach oben und auf Dich zu. Es geht nicht weg, wenn Du es ignoriert – und passiert sicherlich wieder, wenn Du es weggemacht hat.
Aber es hilft nichts, manchmal räumen wir den Schmutz anderer Menschen auf, wenn wir in einer sauberen Welt leben möchten. Wie bei so vielen Dingen gehen Aufgaben leichter und schneller von der Hand, wenn man sie in einer Gruppe angeht.
Der Verband Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler e.V. (VDB) hat in einer Pressemitteilung an die Innenministerkonferenz appelliert, geplante Messerverbote nicht umzusetzen. Der VDB und weitere Verbände der Messer- und Waffenbranche, darunter der Bundesverband Schneidwarenfachhandels-Betriebe e.V. (BSB), sowie die BÖKER GmbH und der Industrieverband Schneid- und Haushaltswaren e.V. (IVSH), betonen, dass solche Verbote keine Straftaten verhindern werden.
In einem gemeinsamen virtuellen Treffen am 21. Juni 2024 einigten sich die Vertreter dieser Organisationen darauf, geschlossen gegen die geplanten Restriktionen vorzugehen. Sie argumentieren, dass die Verbote alle Bürger betreffen würden und keine tatsächliche Verringerung der Kriminalität bewirken könnten. Stattdessen seien differenzierte Herangehensweisen und gezielte Maßnahmen gegen Intensivtäter und Gewalttäter notwendig. Ein pauschales Verbot würde lediglich unbescholtene Bürger kriminalisieren.
Die Deutsche Schießsport Union (DSU) unterstützt ebenfalls das gemeinsame Vorgehen gegen die politischen Pläne, da viele Sportschützen Messer als Werkzeuge zu ihrem Sport verwenden. Jan-Frederik Kremer vom IVSH betonte, dass unverhältnismäßige Verbote nicht zielführend seien und die bestehende Rechtsdurchsetzung sowie Prävention und Stärkung der Polizei Vorrang haben sollten.
Der VDB hat sich auch mit einem offenen Brief an die Innenministerkonferenz gewandt, um gegen die weitere Verschärfung des Waffenrechts zu protestieren.
Diese Maßnahmen seien populistisch und untauglich, um tatsächliche Sicherheitsprobleme zu lösen. Kriminologin Elena Rausch und der ehemalige Richter am Bundesgerichtshof, Prof. Dr. Thomas Fischer, unterstützen diese Ansicht. Rausch argumentiert, dass Verbotszonen in eskalierenden Situationen wirkungslos seien und Fischer hält symbolische Gesetze für ineffektiv. Auch Manuel Ostermann von der Bundespolizeigewerkschaft äußerte sich kritisch gegenüber weiteren Verschärfungen des Waffenrechts, da diese legalen Waffenbesitzer unnötig einschränken.
Der VDB fordert, dass die Gesetzgeber Kriminalität bekämpfen und nicht die Bürger. Der Verband setzt sich für ein praxistaugliches, freiheitliches und verständliches Waffenrecht ein und fordert transparente Entscheidungsprozesse, die auf klaren Fakten basieren.
Wir unterstützen die Petition gegen die Verschärfung des Waffengesetzes.
Wer möchte kann zusätzlich die Arbeit des VDB in Form einer Fördermitgliedschaft unterstützen.
Die aktuellsten Informationen zur Gesetzeslage in Bezug auf Messer, sowohl in Deutschland als auch in ganz Europa, findet Ihr auf knife-blog.com.
Und wem das ganze irgendwie bekannt vorkommt und das passende Video sucht - haben wir natürlich auch für Euch.