Sport

Range Day mit Plan – Warum du nicht einfach nur ballern solltest

Messbarer Erfolg resultiert aus Planung. Vorallem beim Schießen. Wie das geht, zeigen wir dir hier.

"Irgendwas Schießen" war gestern.

Ein Samstag, der Schießstand ruft. Magazine sind geladen, die Range ist reserviert, das Wetter spielt mit. Und dann? Dann wird „einfach mal geschossen“. Ein bisschen Präzision, ein paar schnelle Double Taps, zwischendurch vielleicht etwas Bewegung. Am Ende des Tages: 200 Schuss weniger im Bestand, aber auch kein Stück besser geworden. Kommt dir bekannt vor? Willkommen im Club der planlosen Range Days.

Ohne Plan kein Fortschritt

Klar, Schießen macht Spaß. Aber wer ernsthaft besser werden will – egal ob sportlich, jagdlich, dienstlich oder zur Selbstverteidigung – braucht Struktur. Einfach nur Geschosse in den Sand schicken, ohne zu wissen warum und wofür, bringt dich keinen Millimeter weiter. Was fehlt, ist ein Ziel. Und ein Plan, wie du dahin kommst.

Vergleichen wir’s mit dem Gym: Kein ernstzunehmender Athlet geht ins Fitnessstudio, macht „ein bisschen Bank, vielleicht Squats“ und hofft auf Wunder. Da gibt’s Split-Pläne, Progression, Wiederholungen, Deloads – alles mit System. Und genau das fehlt bei vielen Schützen.

Und ich nehme mich da selber nicht raus - auch Ich bin Jahrelang "Einfach Schießen gefahren". Und klar - nichts spricht dagegen einfach zum Spaß mal Schiessen zu fahren. Aber langfristig sind Pläne, Disziplin und Struktur wichtig.

Ein Range Day ist Training, keine Klausur

Wichtiger Unterschied: Ein Training soll dich verbessern, eine Klausur misst, wo du gerade stehst. Viele verwechseln das. Wer jedes Mal nur seine Lieblingsdrills schießt oder schaut, wie schnell er heute den El Presidente ballern kann, testet – trainiert aber nicht gezielt auf Schwächen hin. Ohne klaren Fokus wirst du bestenfalls konsistent mittelmäßig. Und wer kann schon in den Spiegel schauen und stolz sagen: "Mega. Ich bin der mittelmäßigste Schütze in meinem Umfeld."?

Wie sieht ein sinnvoller Range Day aus?

Hier ein Beispiel, wie du Struktur reinbringst:

  • Ziel setzen: Heute geht’s um kontrollierte Schüsse unter Stress auf kurze Distanzen. Oder: Split-Time unter 0.30 bei Double Taps auf A-Zone bei 7 Metern. Was auch immer – definier es!
  • Warm-up mit Sinn: Kein „einfach Magazin leer machen zum Aufwärmen“. Um Körper und Geist ins Training zu holen, musst du auch bei einem "Kaltstart" drauf achten, WAS passiert:
  1. Wie ist mein Griff? 
  2. Was macht mein Visierbild? 
  3. Was macht mein Abzugsfinger?
  • Kern-Drills: Alle Hauptübungen, die direkt auf dein "Ziel einzahlen". Kein wildes Rumgeballer, sondern sauber dokumentiertes Training. Hier macht es Sinn, vor dem Range Day sich aufzuschreiben, welche Probleme du gerade hast und mit welchen Drills man dem am besten entgegenwirken könnte.
  • Bewertung & Notizen: Split-Times, Trefferbild, persönliche Eindrücke. Schreib’s auf. Sonst trainierst du blind.
  • Cooldown: Zum Schluss ruhig nochmal ein Drill unter minimalem Druck – sauber ausführen, Fokus auf Technik. 

 

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Dokumentation = Disziplin

Wenn du nicht misst, was du tust, kannst du nichts verbessern. Es reicht schon, ein kleines Notizbuch oder eine App zu nutzen. Datum, Drill, Treffer, Zeit – fertig. So erkennst du Muster, Schwächen und Fortschritte. Und du hast immer eine Basis für den nächsten Range Day.

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Ein anderes Beispiel für eine Range Day Planung. Nicht immer muss alles ausformuliert sein. Bild: C. Weber

Die Planung in der Praxis – so sieht’s konkret aus

Ein guter Range Day startet nicht mit dem ersten Schuss, sondern mit dem ersten Eintrag. Ich habe irgendwann angefangen und habe mir Notizzettel geschrieben. Hier ein Beispiel: 

  • Warmup: 4 x 10 Schuss auf 10m - kein Timer. | Griff und Abzug kontrollieren!
  • Distanztraining: 5x Bill Drill auf 25m - Sub 8s  | Passt das Visierbild? Sind "Schüsse links tief" mit dabei?
  • Nahdistanz mit Zielwechsel: 3 x "El Presidente" auf 5m - Splitzeiten von max. 0,2s sollten erreicht werden! | Achte auf Abzugskontrolle!

Effiziente Planung heißt auch: Drills nach Zielsetzung auswählen – etwa Präzision auf Distanz, Bewegung unter Stress oder schnelle Zielwechsel. Jeder Drill dient einem Zweck. Split-Zeiten, Trefferbild und persönliche Notizen werden direkt nach jedem Durchgang dokumentiert – oldschool im Field Notes oder digital in einer App. Hierfür eignet sich besonders die T.Rex Arms App. Unseren Artikel dazu findest du hier:

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Fest definierte Ziele sind der Grundpfeiler für Erfolg. Was im Geschäftlichen und beim Sport gilt, gilt auch beim Schießen.

Trainiere, was dir nicht gefällt.

Diese Vorbereitung macht aus einem simplen Range Day ein strukturiertes Training mit System – und genau das ist der Unterschied zwischen „Ballern am Wochenende“ und Progress: Du weißt, wo du stehst. Und wo du hinwillst. Und du weißt, wie du dahin kommst. Denn: Wenn du vom Training zurück kommst und nicht ein dickes Paket voll mit Baustellen im Gepäck hast, hast du die falschen Sachen trainiert. (Zumindest sehe ich das so.) Soll heißen: Wenn ein Sprinter nur Sprints trainiert, dann macht Ihm das bestimmt Spaß. Aber was ist mit der Beinpresse im Gym? Oder langen Dauerläufen?

Fazit: Training ist kein Zufall

Jede Patrone, die du verschießt, ist entweder ein Schritt nach vorn – oder eine vergeudete Chance. Gute Planung beim Range Day ist aufwändig, zugegeben. Gleichzeitig ist sie das Fundament für echten Progress. Je klarer dein Plan, desto größer dein Fortschritt. Und am Ende zählt nicht, wie viel du geballert hast – sondern wie viel du gelernt hast. Übrigens: Das alles gilt natürlich äquivalent für dein Trockentraining und Dryfire. Denn auch dieses sollte konsequent durchgezogen und geplant werden.

Stay sharp, train hard – und geh nicht ohne Plan auf die Range.

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